Hi, ich bin Raffael!

Ich wurde 1988 im schönen Heidelberg geboren und bin dort aufgewachsen. Als angepasster und „braver“ Junge hatte ich schon immer mit Ängsten und innerer Unsicherheit zu tun. Ich war sensibel, aber hatte kaum Zugang zu mir selbst – zu meinem Körper, zu meinen Gefühlen, zu meinen echten Bedürfnissen und Wünschen. Obwohl ich im Außen viel wahrnahm, blieb mir mein Innerstes oft fremd – selbst in einer Kindheit, in der es doch im Außen scheinbar an wenig mangelte.

Erst durch die intensive Auseinandersetzung mit den feineren und doch tief wirkenden Dynamiken meiner eigenen Entwicklung begann ich zu verstehen, welche Komplexität und welche Kraft Entwicklungs- und Bindungstrauma haben kann – und wie subtil und gleichzeitig machtvoll es unser Erleben prägt.

Viele Überlebensstrategien, die einst wie Schutzmauern wirkten, darf ich heute teilweise als Ressourcen begreifen. Dazu zählt vor allem meine Fähigkeit, mich tief in andere Menschen einzufühlen – und in der zwischenmenschlichen Begegnung auch wahrzunehmen, was oft unausgesprochen bleibt.

Natürlich sind meine Weiterbildungen ein wertvoller Baustein meiner heutigen Arbeit – doch vieles von dem, was ich weitergebe, wurzelt in der gelebten Erfahrung meines eigenen Weges.

Als junger Mann nach dem Abitur fehlte mir eine klare Ausrichtung. Ich hatte keine Vorstellung von so etwas wie „Trauma“ – geschweige denn, dass es eine Rolle in meinem eigenen Leben spielt. Ich suchte nach Orientierung, nach Halt, nach einem Gefühl von Wirksamkeit in meinem Leben. Ein chronisch dysreguliertes Nervensystem machte diese Suche nicht einfacher.

Mit diesen Voraussetzungen begann ich 2008 mein Medizinstudium. Es folgten sieben lange, kräftezehrende Jahre – geprägt von Verdrängung, innerer Leere und dem ständigen Versuch, das Gefühl der Unverbundenheit zu kompensieren. 

Dieses Gefühl, nicht am richtigen Ort zu sein, begleitete mich auch noch über das Studium hinaus in meine Tätigkeit als Assistenzarzt. Jedes Mal, wenn ich den weißen Kittel überstreifte, war es für mich, als würde ich mich „ver-kleiden“ und in eine Rolle schlüpfen, die nicht die meine war. Ich funktionierte- aus vermeintlichem Mangel an Alternativen (die ich in mir noch nicht gefunden hatte) und dem tiefen Bedürfnis nach Sicherheit. Doch darin fand ich keine Erfüllung, nur ein Stilles Weiterlaufen, losgelöst von mir selbst.

Eine leise Stimme in mir begann immer lauter zu werden- meine Stimme! Und sie versuchte mir immer deutlicher zu spiegeln: „Das bist noch nicht Du!“ Vielmehr versteckte ich mich hinter einem Bild, das den Erwartungen entsprach – in der Hoffnung, dass es sicherer sei, dadurch auch nicht ganz gesehen zu werden. Doch ich konnte das, was sich in mir bewegte, nicht länger ignorieren…

Es brauchte eine gewisse Zeit, bis ich den Mut fand, mir einzugestehen, dass ich meine Erfüllung nicht im klassischen, schulmedizinischen System finden würde. Erst dann konnte ich die Konsequenz ziehen – eine Konsequenz, die den Weg in ein ganz anderes, wesentlich näheres Feld eröffnete: in die Verbindung zu mir selbst und in eine Arbeit, die mich heute mit Sinn erfüllt.

Die Themen Entwicklungs- und Bindungstrauma, die Körperarbeit und all das, was sich daraus entfalten durfte, fanden erst wirklich ihren Weg in mein Leben, als ich – durch den Rückzug aus meiner bisherigen Tätigkeit – Raum geschaffen hatte. Im Außen und im Innen! Ein Raum, in dem meine tiefere Wahrheit sich erstmals so richtig zu Wort melden konnte.

Es war die Entscheidung, endlich meiner inneren Stimme zu folgen. Mit jedem Schritt nach innen wuchs mein Vertrauen in die leise Bewegung meines persönlichen Wandels- und zugleich erkannte ich, wie sehr dieser Weg mit meiner eigentlichen „Berufung“ verwoben war.

Ich begann, mich selbst feiner, tiefer und aufrichtiger zu spüren und meine Bedürfnisse wurden hörbarer- ebenso wie der Mut, ihnen zu folgen. Was mir nicht mehr diente, trat zunehmend in den Hintergrund. Was meiner Essenz entsprach, wollte sich zeigen, wachsen und sich verkörpern.

Parallel dazu weitete sich fast unweigerlich auch mein Blick hin zu den tieferen Ebenen unseren Seins: zu den Dimensionen des spirituellen Erlebens und den Zusammenhängen, in denen sie unser verkörpertes, physisches Leben durchdringen.

Auf diesem Weg durfte ich schließlich auch die für mich stimmigen Aus- und Weiterbildungen finden – Erfahrungen, die meinen Weg weiter formten und mit meiner inneren Ausrichtung verbanden. Allmählich begann sich eine Vision zu entfalten: die Vorstellung etwas in die Welt zu bringen, das aus meiner eigenen Tiefe stammt- genährt von meinem Weg, meiner Erfahrung, meinen Werten. Ich teile dies heute nicht aus Pflichtgefühl. Es möchte aus mir heraus und ich vertraue darauf, dass es genau dort ankommt, wo es gebraucht wird- bei Menschen, die diese tiefe und ehrliche Sehnsucht nach sich selbst und der Wahrheit dahinter haben.

Ich empfinde heute eine tiefe Dankbarkeit für diese Arbeit, die sich weiter entwickeln darf und bei der ich mein Herzblut einfließen lassen kann.

Meine Leidenschaft gilt dem Bewusst-Sein: dem Erinnern an das Eigene, den authentischen Kontakt mit dem inneren Selbst und den verborgenen Wahrheiten in uns. Menschen auf diesem Weg zu begleiten- dabei zu unterstützen, sich zu erinnern, wer sie in Wahrheit sind- erfüllt mich sehr.

Ich glaube daran, dass aus dem wahrhaftigen, strahlenden Ausdruck jedes Einzelnen- jenseits der Masken, die alter Schmerz uns aufsetzen ließ- eine Welt entstehen kann, die von mehr Freude, Mitgefühl und Liebe geprägt ist!

 

Und übrigens: neben all dem, was tief, intensiv und transformativ ist – auch auf meinem persönlichen Weg – gibt es so viele Dinge, die mich einfach glücklich machen:

Ein guter Specialty Coffee (mit Latte Art : )

Gesundes, vegetarisches & veganes Genuss-Essen (Betonung sehr gerne auf Genuss).

Die Welt erkunden…vor allem (aktuell) Südostasien. Mein Traum lebt und baut sich immer weiter aus: von einem freien, ortsunabhängigen Leben! Mit meiner „Arbeit“ – die sich nicht als solche anfühlt- im Gepäck und dem Herzen voraus!

Das Meer, Wälder, die ungezähmte Natur! Dies sind Rückzugs- und Kraftorte, die mich aufatmen lassen…

Tiefgehende Begegnungen auf echter Herzebene (Smalltalk? Bitte nur in homöopathischen Dosen:)

Bewegung, die gut tut (kein Dogma, keine starren Trainingspläne, wie früher einmal…dafür bedürfnisorientiert ins Gym gehen, Yoga machen, Laufen gehen oder ähnliches).

Dem Flow folgen…ja, ganz genau! Wenn mich jemand fragt, wie mein perfekter Tag aussieht, so gibt es keine pauschale Antwort –  nur diese eine Essenz: Die Freiheit, von Moment zu Moment dem natürlichen Flow zu folgen. Meinen inneren Impulsen zu lauschen- und dem, was sich aus dem Jetzt heraus entfalten möchte. Mich treiben zu lassen. Mich dem Leben hinzugeben und zu empfangen. Dies ist für mich gleichzeitig die absolute Quelle von Inspiration und Kreativität!

Dass ich all diese Dinge heute wirklich genießen kann, ist für mich keine Selbstverständlichkeit. Ohne erleuchtet zu sein ist es vielmehr das Ergebnis von mehr Wachheit, einem regulierteren Nervensystem und verkörperter Präsenz.

Erst dies schenkt uns die Möglichkeit die feinen Nuancen des Moments wirklich wahrzunehmen – die echte Schönheit, Wahrheit und Fülle, die wir in allem finden können, das uns umgibt.

Ich bin überzeugt: in einer Welt der Polarität offenbart sich uns die Fülle des Lebens nicht „trotz“ der Schatten, sondern gerade durch unsere Bereitschaft, sie tatsächlich zu fühlen und gesund zu integrieren.

Ich wünsche mir eine Welt, in der mehr davon möglich ist: mehr Spüren. Mehr Echtsein. Mehr stilles Staunen und gelebte Freude an wahrem Leben.

Meine aktuellen Qualifikationen & bisherige Tätigkeiten:

  • Neurosystemische Integration- Ganzheitlich-integrative Trauma-Arbeit (Verena König, 2022/23)
  • Conscious Breathwork Practicioner / Atemtherapeut (Naou Berlin, 2022/23)
  • Approbierter Arzt (LMU München, 2015)
  • rund fünf Jahre praktische Erfahrung als Assistenzarzt (in Kliniken & ambulant)
  • Ärztliche Zusatzweiterbildung: Psychosomatische Grundversorgung (HIT, 2021/22)
  • Einführungsseminare in Somatic Experiencing (UTA Köln) und Bioenergetik (SGfBA)
  • einführende Seminare in den Schamanismus (Krafttier-Reisen, Räucher-Rituale, Pujas)
  • langjährige Selbsterfahrung in SKAN-Körperarbeit, Achtsamkeit/Meditation, Yoga und anderen Formen der Bewusstseinsentwicklung

Ich bilde mich kontinuierlich weiter- 2025/26 u.a. in weiteren Körpertherapie-Verfahren…

„Die Beziehung zu uns selbst bildet die Basis für jede Beziehung, die wir mit Anderen führen können.“